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Kroatien

Kroatien ist seit dem Jahrtausendwechsel zu einem der beliebtesten Wassersportreviere überhaupt geworden und der Bann ist nach wie vor ungebrochen. Wassersportler finden in Kroatien eine sehr gute maritime Infrastruktur, wildromantische Ankerbuchten, verträumte Hafenorte und ausgezeichnete Restaurants vor. Eine fast perfekte Mischung.

Um die Jahrtausendwende war Kroatien auf dem internationalen Tourismusmarkt noch ein kleines Licht. Doch das hat sich gravierend geändert. Auch der nautische Tourismus spielt dabei eine erhebliche Rolle. 1185 Inseln und Inselchen ziehen sich wie Perlen an der Schnur entlang der Küste. Viele sind karg und wirken wie Mondlandschaften andere sind üppig grün und von duftender Macchia und Kiefernwäldern überzogen. Die landschaftliche Schönheit haben die Kroaten genutzt und beste Voraussetzungen für Wassersportler geschaffen. Während in anderen Ländern die Entwicklung stagnierte, wurde in Kroatien viel Geld in den Ausbau bestehender und Bau neuer Marinas investiert. So kann das Land zwischen Umag und Dubrovnik mittlerweile mit knapp 70 Marinas und 340 Häfen aufwarten. Die Bandbreite reicht dabei von so einzigartigen Marinas wie die mitten auf einer kleinen, kahlen Felsinsel gebaute ACI Marina Piskera bis hin zu Megamarinas wie die Marina Dalmacia in Sukosan. Reizvoll sind auch die die vielen schönen Stadthäfen wie z. B. Hvar, Korcula, Trogir, Supetar, Vodice, Primosten und einige andere mehr. Hier legt man – sofern man einen Liegeplatz findet – quasi mitten auf dem zentralen Marktplatz an und kann das bunte Treiben bequem vom Cockpit aus beobachten.

Durch die große Nachfrage an Dauer- und Transitliegeplätzen ist das Preisniveau deutlich gestiegen und befindet sich teilweise auf einem ähnlichen Niveau wie in Italien oder Spanien. Dafür kann man auch alle Annehmlichkeiten einer modernen Marina erwarten. Durch die große Beliebtheit einiger Häfen ist es während der Saison oft schwierig noch einen freien Liegeplatz zu ergattern. Hier hilft nur frühes Kommen und ein wenig Glück.

Als Alternative zu den gut ausgebauten Häfen und Marinas bieten sich Bojenfelder an, die einem das Ausbringen und Eingraben des Ankers ersparen. In keinem anderen Mittelmeerrevier sind so viele Bojenfelder entstanden wie in dem Adriastaat. Die Behörden haben Lizenzen zum Betrieb von großflächigen Bojenfeldern vergeben. Die offiziellen Bojenfelder sind alle gebührenpflichtig. Dafür sollte man als Gegenleistung gut gepflegtes Grundgeschirr mit sauber verankerten Betonblöcken erwarten können. Meistens kann man hier auch seinen Bordmüll entsorgen. Viele Bojen wurden von den Restaurantbesitzern ausgebracht um Yachties einen sichern Liegeplatz zu bieten. Hier liegt man häufig ohne Gebühren zahlen zu müssen. Als Gegenleistung wird ein Besuch der Crew im Restaurant zum Abendessen erwartet.

Problematisch sind einige Bojenfelder, die ohne Lizenz betrieben werden, aber dennoch Gebühren erheben. Hier kommt es dann auch schon mal zu Streitigkeiten.



Wer lieber sein eigenes Grundgeschirr ausbringen möchte kann unter nahezu 1.000 Ankerplätzen auswählen. Bei der riesigen Auswahl dürfte für jeden Geschmack was dabei sein. In den Natur- und Nationalparks sowie in der Nähe einiger Häfen ist das Ankern gebührenpflichtig. Ankerplatzbetreiber, die in diesen Gebieten kassieren, müssen sich mit einer Konzessionskarte ausweisen. Darauf müssen der Name des Lizenznehmers, die Nummer sowie Daten des Ankerplatzes aufgeführt sein. Ohne die offizielle Konzessionskarte darf der Betreiber des Ankerplatzes keine Gebühr verlangen.
In Kroatien besteht die überwiegende Zahl der Strände aus feinen und gröberen Kieseln, Stein oder Fels. Der bekannteste kroatische Strand ist Zlatni Rat auf der Insel Brac. Das „Goldene Horn“. Die Richtung der zur Sichel geformten Spitze zeigt je nach Strömung mal in die eine oder andere Richtung.

Aber auch einige Sandstrände lassen sich finden. In Istrien findet man diese beispielsweise bei Premantura oder auf der Insel Krk bei Baska. Bei Yachties sehr beliebt ist der Strand bei Soline auf Dugi Otok. Hier kann man auch gut geschützt vor Anker gehen. Weitere Sandstrände befinden sich beispielsweise auf der Insel Lopud nahe Dubrovnik, im Raum Split oder auch bei Vodice.
Kulturell Interessierte Segler und Motorbootfahrer kommen in Kroatien voll auf Ihre Kosten. In Istrien locken vor allem die urbanen Zentren Porec und Pula und Ihrer Jahrtausende alten Geschichte. Aber auch die Bilderbuchstadt Rovinj zieht Touristen aus aller Welt an. Zadar ist die Metropole Norddalmatiens und lockt mit seiner schönen Altstadt und den vielen Museen und Kulturdenkmälern. Split ist eine alte Handels- und Fährstadt mit pulsierendem Leben auch außerhalb der Saison, das malerisch auf einer Insel gelegene Trogir wird überthront von einer Kathedrale und Dubrovnik gilt vielen als Perle der Adria. Diese Aufzählung spiegelt lediglich einen kleinen Teil der enormen Fülle an historisch und kulturell interessanten Orten wieder und ließe sich noch deutlich erweitern.



Ein weiterer Grund warum das Revier an der Adria in den letzten Jahren ins Zentrum der europäischen Wassersportwelt gerückt ist, ist die kroatische Gastronomie. An der Küste ist die Kroatische Küche typisch mediterran aber regional sehr unterschiedlich geprägt.

Prsut, ein luftgetrockneter Schinken sowie Paski sir, ein Schafskäse von der Insel Pag sind typische und beliebte Vorspeisen. Istarska Supa, Rotweinsuppe mit Olivenöl und gerösteten Brotstücken, ist eine traditionelle Besonderheit aus Istrien. Die istrische Halbinsel ist zudem für seine weißen Trüffel sowie die im Limski-Kanal gezüchteten Austern bekannt.

Äußerst beliebt ist auch die Fischsuppe Brodetto, eine Art Eintopf mit diversen Fischarten, Tomaten, Zwiebeln und Olivenöl. Die Peka, ist ein Gericht aus Lamm- oder Kalbsfleisch, das zusammen mit verschiedenen Gemüsearten unter einer Ton- oder Eisenglocke im offenen Feuer gegart wird. Einfach köstlich. Die Peka gibt es auch mit verschiedenen Fischsorten.

Ob Segel- oder Motorboot, Eigner oder Charterer – in diesem herrlichen Revier kommen alle auf Ihre Kosten.

Schau Dir an, was es in Kroatien zu entdecken gibt.